Garten

Essbare Eiche

Bedingungsloses Grundeinkommen unserer Ahnen

Die Ausstrahlung von Kraft und Ewigkeit, die von einer alten Eiche ausgeht, ist für jeden spürbar, der seine Aufmerksamkeit auf sie lenkt. Diese Ehrfurcht, welche die meisten Menschen beim Berühren der alten Borke empfinden, kommt nicht von ungefähr. 

Die Eiche begleitet uns Menschen schon länger als Geld, Handys, Supermärkte oder gar der Anbau von Getreide. So wärmte das Feuer aus ihrem Holz die Unterkünfte unserer Ahnen, die Eicheln füllten ihre Mägen und die ihrer Tiere, der Baum bot seine Medizin an (mehr dazu in unserer Baumserie: Bäume der Heimat: Die Eiche auf Seite 38) und wurde verwendet, um die Haut von Tieren zu gerben, um sie dadurch haltbar zu machen. Kurz, er war Teil des gesamten menschlichen Lebens.

Die Eiche verlangt nichts, sie gibt uns Nahrung, Medizin, Wärme und Schutz. Sie war vor uns da und wird noch da sein, wenn wir nicht mehr sind. So viele Mythen und Legenden zeugen noch von ihrer Wichtigkeit und der starken Verbindung der Menschen Zentraleuropas, Asiens aber auch Nordamerikas zu diesem ungewöhnlich grosszügigen Wesen. Eichen müssen auch nicht gesät werden, sie wachsen praktisch überall von selbst, man muss sie nur lassen. Ihre Verbündeten, die Eichhörnchen und die Eichelhäher, sorgen zuverlässig für ihre Verbreitung.

Arten

Es gibt zwei Eichenarten, die als gerbstoffarm gelten. Dazu gehört einerseits die wunderschöne Zweifarbige Eiche (Quercus bicolor) und die Grossfruchtige Eiche (Quercus macrocarpa). 

Pflanzung

Die Eichen mit essbaren Früchten wachsen an sonnigen sowie an lichtschattigen Standorten gut, es ist jedoch mit mehr Ertrag zu rechnen, wenn die Pflanze in der Sonne steht. Am Pflanzort sollten alle Beikräuter entfernt werden und ein mindestens doppelt so grosses Loch gegraben werden, wie der Wurzelballen Raum einnimmt. Von Vorteil wäre es, die ausgehobene Erde mit Kompost oder Gartenerde aus dem Gartenmarkt zu vermengen und das Loch wieder aufzufüllen. Vorsichtig feststampfen, angiessen und fertig. Die Eichen machen sich gut als Solitärpflanze, können aber auch gut als Waldrand- oder Waldgartenpflanze genutzt werden. Bitte beachten Sie die Endgrösse.

Text: Mathias Leieer