Kinder in ihrer Natur
Unbekümmert draussen spielen
Draussen spielen und vor allem: unbeaufsichtigt draussen spielen … Gibt es das noch? Gerade das freie Herumtoben und Sammeln von Erfahrungen alleine unter Kindern wäre so wichtig für deren Entwicklung, doch leider wird das seltener. Ein Grund dafür ist die fehlende (Grün-)Fläche. Unbebaute Wiesen und Waldstücke sind weniger geworden und falls vorhanden, nicht eben gerade nebenan, vor der Haustüre zu finden.
Draussen spielen fördert die Entwicklung
Ein weiterer Grund sind oft auch die Eltern. Denn sie wittern draussen mehr Gefahren für ihre Kleinen. Die Angst davor, dass sich Kinder verletzen könnten oder von einem Fremden angesprochen werden, sind nachvollziehbare Sorgen. Doch trotz grossem Verständnis für diese Ängste können sie leider auch zur Folge haben, dass Kinder gar nicht mehr alleine draussen sein dürfen. Manche Studien sprechen hier sogar von einer regelrechten Naturentfremdung. Das ist erschreckend, denn durch Spielen und Bewegung im Freien sowie durch die Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen werden soziale Interaktionen und auch Sozialkompetenzen gefördert. Ausserdem prägt das Erleben in der Natur die Kinder sehr. Phantasie und Kreativität werden genauso angeregt wie die körperliche Entwicklung.
Tipps für mehr «Draussen sein»
- «Draussenzeit» wirklich einplanen (und eintragen): Volle Terminkalender fangen mittlerweile leider früh an. Deshalb auch diese Zeit fix einplanen.
- Kleinkindern, wenn es geht, Bewegungsfreiheiten lassen, z.B. beim Spielplatz nicht gleich einmischen, wenn möglich.
- Bereits mit Kleinkindern viel Zeit im Grünen verbringen.
- Vorbild sein und sich selbst oft und gerne im Freien aufhalten.
- Sich Spiele für draussen ausdenken oder beschaffen – das Internet ist voll von Spielanleitungen und Ideen. Aber auch unabhängig vom www: Neben Büchern zum Thema geht selbstverständlich auch die eigene Erinnerung. An manche Spiele aus Ihrer Kindheit können Sie sich vielleicht noch gut erinnern.
Naturbingo
Eine Vorlage für’s Eierkarton-Naturbingo können Sie hier herunterladen.
Text: Sarah Brunold
